Bildquelle: Christoph Bombart
Als Sohn eines Musikprofessors und einer Opernsängerin hat Florian Weber von frühester Kindheit an Zugang zu klassischer Musik und zum Klavierspiel und findet schon bald den Weg zum Jazz. Während seines Musikstudiums in New York in den 90er-Jahren arbeitet er schon mit solchen Größen wie Michael Brecker, Albert Mangelsdorff und Lee Konitz zusammen. Internationales Renommee - auch als Komponist - erringt Florian Weber zunächst mit dem Trio "Minsarah". Nach einer Reihe von Alben mit ihm und einem, das er 2016 mit dem Trompeter Markus Stockhausen beim Münchner Label ECM herausgebracht hat, stellt er dort 2018 sein feines, neues Klaviertrio plus Gastsolist vor. "Lucent Waters" heißt das Album. Mit schimmernd schönen Klängen öffnet seine amerikanisch-deutsche Band darauf Räume, die man sich hörend befüllen kann mit Gedanken an alles, das beglückend ist und melancholisch zugleich. In der Musik entsteht ein lebendiges Jetzt, aus dem die Gestaltungskunst von vier unabhängigen Geistern spricht.
Impressionistisch perlende Läufe und an die Klangsprache Erik Saties erinnernde Passagen unterfüttert Florian Weber mit oft hochkomplexer Metrik, die ganz selbstverständlich und fließend zum beweglichen Fundament für herrlich schwebende Musik wird, in der die virtuos aufspielenden Musiker*innen ihr Können in den Dienst wahrhaftiger, melodiöser Aussagen und spannender Improvisationen stellen.