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Alias…
Man weiß, dass Antonio Vivaldi auch „Il Prete rosso“ genannt wurde, man kennt Henry Purcells Ehrennamen „Orpheus Britannicus“, und viele wissen wohl auch, dass Johann Adolph Hasse in Italien als „Il divino Sassone“ (Der göttliche Sachse) verehrt wurde. Aber kennen Sie Michael Schulteis oder Samuel Friedrich Bockshorn? Nein, wir wollen niemanden ins Bockshorn jagen. Auch hinter den beiden Letztgenannten verbergen sich in der Tat prominente Komponisten - hinter dem einen Michael Praetorius, hinter dem anderen Samuel Capricornus… Im Tafel-Confect am letzten Juni-Sonntag geben sich noch weitere Komponisten ein Stelldichein, die mit Ehren- oder Beinamen versehen wurden oder selbst für sich Pseudonyme wählten. Und dabei wird man bemerken, dass jenes „Alias“ in der Alten Musik fast schon genauso üblich und verbreitet war wie später im Jazz oder in der Rock- und Popmusik.