Bildquelle: © Piergab
Mozarts Requiem in einer Szenischen Aufführung beim Festival d’ Aix en Provence
Als eine Meditation über die Lebenszyklen des Menschen hat der italienische Regisseur Romeo Castellucci beim diesjährigen Festival d’ Aix en Provence Mozarts „Reqiem“ inszeniert. Eine szenische Aufführung, die der Vergänglichkeit des Menschen gewidmet ist und sich zugleich als Ode an das Leben versteht: „Mozart hat sein Requiem nicht für die Toten komponiert, sondern für uns Lebende“, so Castellucci im Interview.
Folgerichtig spannt er in diesem gewaltigen Hymnus auf Leben und Wiederbeginn einen Bogen vom Schatten zum Licht, vom Gang aus dem Dunkel hinein in das Treiben eines Volksfests auf dem Balkan. So lässt er diesen Abend zu den Klängen eines Gregorianischen Gesangs enden mit einem kleinen Kind auf der Bühne als Symbol für den Wiederbeginn allen Lebens. Im Falle unseres Konzertmitschnitts vom 8. Juli 2019 ist dieses kleine Kind weinend zu hören.
Gesungen und getanzt wird dieses Konzert vom Chor des französischen Ensembles Pygmalion, das auch die musikalische Begleitung übernimmt.
Der Dirigent des Abends ist Raphaël Pichon. Vom ihm stammt die musikalische Zusammenstellung, eine Musikmontage rund um das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. Hierfür hat der französische Countertenor, Chorleiter und Dirigent eine Auswahl getroffen aus Gregorianischen Gesängen, Sakralmusik Mozarts, wie etwa dessen „Miserere mei“ KV 90, sowie aus Jugendwerken und Freimaurerliedern des Komponisten. Dazwischen schieben sich dann eindrücklich die Einzelsätze des Mozart-Requiems d-Mol KV 626.
Hinweis:
Video-Link bei Arte/Mediathek zum Nachschauen (bis zum April 2020)
https://www.arte.tv/de/videos/088454-001-A/live-aus-aix-en-provence-mozarts-requiem/
https://www.arte.tv/fr/videos/088454-001-A/requiem-de-mozart/