Bildquelle: Enrico Nawrath
Unter den Bühnenwerken Richard Wagners ist "Tannhäuser“ (1845) eine Art Logbuch seiner künstlerischen Selbstfindung auf dem Weg von der Nummernoper zum durchkomponierten Musikdrama. So hat das Preislied des Helden an Liebesgöttin Venus noch konventionelle Strophenform, während die Rom-Erzählung in die innovationsfreudige Zukunft weist. Dem Schwellen- und Schlüsselwerk widmen die Bayreuther Festspiele 2019 eine Neuproduktion, bei der drei Hügel-Neulinge Beachtung verdienen: Der renommierte Moskauer Dirigent Valery Gergiev; der gebürtige Landshuter Regisseur Tobias Kratzer, dessen Inszenierungen erst kürzlich an renommierten Opernhäusern in Berlin und Frankfurt heiß diskutiert wurden, und die norwegische Sopranistin Lise Davidsen, die mit der Rolle der Elisabeth schon in Zürich und München aufgetreten ist. Der vielfach bewährte Interpret der Titelpartie ist der US-Amerikaner Stephen Gould. BR-KLASSIK überträgt live ab 15.05 Uhr "Auftakt“ (Vorstellungsbeginn traditionell 16.00 Uhr).