Bildquelle: picture alliance/Keystone
Demetrio und Berenike sind in Leidenschaft füreinander entbrannt. Berenike ist aber leider Demetrios Vater, dem makedonischen König Antigono versprochen. Als der alte Herr bemerkt, was sich da anbahnt, verbannt er seinen eigenen Sohn. Es gibt aber noch einen weiteren Verehrer von Berenike: den König Alexander von Epirus. Der ist stinksauer, dass er leer ausgegangen ist bei der Brautwerbung und greift kurzerhand Antigono an. Antigono gerät in Kriegsgefangenschaft, doch sein Sohn Demetrio hält trotz der Demütigung seinem Vater die Treue und befreit ihn. Zum Dank erhält er schließlich doch noch seine Berenike. Ende gut, alles gut.
Die verwickelte Geschichte von Liebe, Eifersucht und Rache vertonte Christoph Willibald Gluck nach dem Libretto von Pietro Metastasio 1756 für das Teatro di Torre Argentina in Rom. Nur wenige Jahre zuvor hatte die junge Markgräfin Wilhelmine in Bayreuth ein prachtvolles Opernhaus erbauen lassen, das inzwischen nach einer langwierigen Renovierung wieder in frischem Glanz erstrahlt. Dort fand im Rahmen der Internationalen Gluck Festspiele am 6. Juli die deutsche Erstaufführung der Oper "Antigono“ in konzertanter Form statt. Im barocken UNESCO-Welterbe musizierte das Händelfestspielorchester Halle unter der Leitung von Michael Hofstetter. Zur hochkarätig besetzten Solistenriege gehörten u.a. Anna Kasyan, Mauro Peter, Valer Sabadus und der außergewöhnliche, aus Venezuela stammende 26-jährige Counterternor mit Stimmlage Sopran Samuel Mariño. Eine echte Entdeckung!