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"Alles, was Hass, Liebe, Verzweiflung, Raserei in den stärksten Zügen ausdrücken kann, fasste er gewaltig in Töne zusammen", schrieb E.T.A. Hoffmann über den Komponisten Christoph Willibald Gluck. Mit seinem "Orfeo" ging Gluck in die Musikgeschichte ein als Reformator der barocken Opera seria. Dass die alte Barockoper jedoch alles andere als steif und trocken war, wie später im Rückblick oft behauptet wurde, bewies Gluck selbst als junger Komponist: Denn bevor er in seinen sogenannten Reformopern Dichtung, Tanz, Schauspielkunst und Musik als gleichberechtigte Künste vereinte, schrieb er mit ebenso viel Feuer traditionelle italienische Opern - randvoll mit den später bei ihm verpönten Bravourarien.
Dem frühen Gluck und seinen starken Frauenfiguren im Kampf mit ihren Gefühlen widmete sich bei den Internationalen Gluck-Festspielen die Altistin Sonia Prina, eine der profiliertesten Sängerinnen ihres Fachs. Zusammen mit LaBarocca aus Mailand unter der Leitung von Ruben Jais präsentierte sie am 29. Juni ihr Programm "Heroes in Love" im Stadttheater Fürth.