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Mit einer veritablen Premiere ging in diesem Jahr der Kissinger Sommer zu Ende: Paavo Järvi und seine Deutsche Kammerphilharmonie Bremen - das „Orchestra-in-Residence“ des fränkischen Musikfestivals - brachten erstmals Mozarts Große Messe in c-Moll KV 427 zur Aufführung, jene riesig konzipierte letzte Messe des Komponisten, die er aus rätselhaften Gründen nicht vollendete und die dennoch zu den bedeutendsten Messvertonungen der Musikgeschichte zählt. Zur Seite standen Dirigent und Orchester der Chor des Bayerischen Rundfunks, den Leonard Bernstein einst als „den besten Chor der Welt“ rühmte, und zwei exzellente Opern- und Konzertsängerinnen: die rumänische Sopranistin Valentian Farcas und ihre Kollegin Julia Lezhneva aus Russland. Neben den Soloparts in dem monumentalen Messenfragment waren sie in Beethovens Konzertarie „Ah, perfido!“ und in Mozarts beliebter Solomotette „Exsultate, jubilate“ auch jeweils alleine als Solistinnen mit Orchester zu erleben. Eröffnet wurde der große Abend von Mozarts „Don-Giovanni“-Ouvertüre.