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Am 23. August beginnt bei den Berliner Philharmonikern eine neue Ära, wenn Kirill Petrenko mit Beethovens Neunter Symphonie sein Amt als siebter Chefdirigent in der Geschichte des Traditionsorchesters antritt. Nach den Berliner Konzerten geht Petrenko mit seinen Musikern auf Festival-Tour nach Salzburg, Luzern und Bukarest. Neben der Neunten von Beethoven haben sie auch Tschaikowskys Fünfte im Reisegepäck, beide Symphonien kombiniert Petrenko mit Werken der Zweiten Wiener Schule. BR-KLASSIK bringt das Programm mit Tschaikowskys "Schicksalssymphonie" als Konzertmitschnitt vom Lucerne Festival, das heuer unter dem Motto "Macht" steht. Musste sich Tschaikowsky als "westlich" verschriener Komponist und gesellschaftlicher Außenseiter gegen Vorurteile zur Wehr setzen, so hatte der Zwölftöner Arnold Schönberg mit machtvollem Gegenwind zu kämpfen. Zwar hatte Schönberg im Scherz einen Geiger mit sechs Fingern für sein Violinkonzert gefordert - für heutige Solistinnen wie Patricia Kopatchinskaja sind die spieltechnischen Finessen kein Hindernis mehr. Und dass Petrenko ein grandioser Tschaikowsky-Interpret ist, hatte er kürzlich auf seiner ersten CD mit den Berlinern anhand der "Pathétique" bewiesen.