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Das Schumann Quartett spielt Clara Schumann. Gemeinsam mit der Sopranistin Anna Lucia Richter feierten die Brüder Erik, Ken und Mark Schumann sowie Liisa Randalu beim Mozartfest Würzburg den 200. Geburtstag der großen Pianistin und Komponistin.
Am 13. September 1819 kam sie als Clara Wieck in Leipzig zur Welt. Unterrichtet von ihrem strengen Vater, begann ihre atemberaubende Karriere schon als junges Mädchen. Die Hochzeit mit dem damals weit weniger bekannten Komponisten Robert Schumann bedeutete die Emanzipation vom dominanten Vater, doch führte die Ehe auch zu einem ständigen inneren Konflikt zwischen ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter und ihren musikalischen Ambitionen. Nach Robert Schumanns Tod nahm sie ihre Konzerttätigkeit wieder in vollem Umfang auf und wurde in ganz Europa gefeiert. Auf der anderen Seite kümmerte sie sich mit großer Energie um das kompositorische Erbe ihres Mannes.
Anna Lucia Richter und das Schumann Quartett widmeten sich am 13. Juni in der Würzburger Neubaukirche dem Lied-Schaffen Claras in Auseinandersetzung mit den drei ihr am nächsten stehenden Männern: dem Ehemann Robert Schumann, dem lebenslangen Freund Johannes Brahms und Theodor Kirchner, mit dem sie eine heftige, aber kurze Affäre durchlebte. Die Fassungen der Lieder für Gesang und Streichquartett stammen von Aribert Reimann, teilweise erklangen sie an diesem Abend zum ersten Mal.