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Zum Gedenken an Mariss Jansons hat Franz Welser-Möst sein Programm geändert: Dem tragischen Anlass gemäß beschließt er die Konzerte dieser Woche mit der frühen Tondichtung "Tod und Verklärung" von Richard Strauss. Und Welser-Möst bezieht auch den Chor des Bayerischen Rundfunks mit ein, war Jansons doch Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. So steuert nun der BR-Chor unter seinem künstlerischen Leiter Howard Arman den tief bewegenden vierten Satz aus Alfred Schnittkes "Konzert für Chor" bei: "Dies Werk, das ich in meiner Hoffnung und in deinem Namen begonnen, sollst Du vollenden". Im Fokus des Programms steht wie geplant Musik von dem dänischen Komponisten Hans Abrahamsen. Mit dem ihm gewidmeten Klavierkonzert "Left, alone" von 2016 gibt der französische Pianist und ARD-Preisträger Alexandre Tharaud sein spätes Debüt beim Symphonieorchester. Bereits im Titel knüpft Abrahamsen, der an einer angeborenen Muskelschwäche der rechten Hand leidet, an die Klavierkonzerte für die linke Hand von Ravel und anderen an. Außerdem kann Welser-Möst sogar mit einer Abrahamsen-Uraufführung aufwarten, mit seiner Orchestrierung der beiden ruhigen Sätze aus Hans Werner Henzes früher Klavier-"Sonatina 1947", die an Ravels kühle Eleganz erinnert.