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Fast genau 800 Jahre ist es her, dass die Leipziger Marktkirche zur Thomaskirche umgewidmet wurde. In jener Zeit liegen auch die Anfänge des Thomanerchores. Vor über 500 Jahren bekamen die Thomaner mit dem Neubau der spätgotischen Thomaskirche eine neue geistliche und künstlerische Heimstatt, die bis heute besteht. Die Kirche, benannt nach dem "ungläubigen" Apostel, wurde in der Neuzeit zu einem Zentrum der geistlichen Musik in Deutschland und darüber hinaus. Ein Bau voller Klang zur Ehre Gottes und der Menschen, die in ihm tätig waren. An Pfingsten 1539 predigte Martin Luther in der Thomaskirche. 1727 wurde hier Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion uraufgeführt, und auch Mozart ließ es sich auf der Durchreise 1789 nicht nehmen, die Kirche zu besuchen und auf der Hauptorgel zu improvisieren. Musiker und Komponisten wie Adam Krieger, Johann Hermann Schein und Wilhelm Kuhnau sind Thomaskantoren gewesen, Rosenmüller, Telemann und Brahms wären es beinahe geworden. Ein begehrter Posten allemal. Geschichten und Musik aus dem Umfeld der Thomaskirche präsentiert Ihnen in diesem Tafel-Confect Christian Schuler.