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Samstag, 01.02.2020

18:59 bis 23:00 Uhr

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Szene aus "Porgy and Bess" an der Metropolitan Opera New York | Bildquelle: Ken Howard / Met Opera

Bildquelle: Ken Howard / Met Opera

Live aus der MET in New York George Gershwin: "Porgy and Bess"

Schauplatz: Die Catfish Row in Charleston, South Carolina, eine Oper, die in einem schwarzen Viertel spielt und von Drogen und Gewalt erzählt, von Konflikten, die die Armut mit sich bringt. Das war in den 1930er Jahren eine Herausforderung für die Opernbühnen. Ja, Gershwins "Porgy and Bess" macht es niemandem leicht, schon an der Frage ob es eine Oper oder ein Musical ist, schieden sich die Geister. Für Gershwin jedenfalls war es kein Musical, sondern definitiv eine Oper, mit einer Thematik, die dem italienischen Verismo nahesteht und Musik, die so komplex ist wie die von Puccini oder Stravinsky, aber auch Gefühl für Spirituals und Jazz verlangt. "Porgy and Bess" ist heute Amerikas berühmteste Oper, mit unsterblichen Titeln wie "Bess you is my woman now", "It ain’t necessarily so" und "Summertime". Doch bis heute kann es für Opernintendanten eine schwierige Aufgabe sein, dass Gershwin die Rollen ausschließlich mit Afro-Amerikanern besetzt sehen wollte. An der New Yorker Metropolitan Opera jedenfalls erlebte "Porgy and Bess" die erste Aufführung erst 1985, 50 Jahre nach ihrem Erscheinen. Und jetzt, 30 Jahre später, der zweite Anlauf. Bei dem aber, wie die Kritiker schwärmen, wohl alles richtig gemacht wurde. Dafür hat Regisseur James Robinson eine zeitlose, originalgetreue Inszenierung geliefert, für die ihm ein absolutes Starensemble zur Verfügung steht, von Angel Blue und Eric Owens in den Titelrollen bis in die Nebenrollen mit Golda Schultz, Latonia Moore und Alfred Walker hochkarätig besetzt.

Oper in drei Akten
In englischer Sprache
Bess - Angel Blue
Porgy - Eric Owens
Clara - Golda Schultz
Serena - Latonia Moore
Maria - Denyce Graves
Sporting Life - Frederick Ballentine
Crown - Alfred Walker
und andere
Metropolitan Opera Chorus
Metropolitan Opera Orchestra
Leitung: David Robertson

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Von Markus Vanhoefer

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