Bildquelle: © Rita Valiukonytė
Es ist ein Land der Lieder und Chöre, die schon zur Zeit der russischen zaristischen Unterdrückung als oppositionelle Bewegung im Untergrund Zuspruch fanden und das Nationalbewusstsein stärkten. Vor genau 30 Jahren erstritt sich Litauen dann am 11. März 1990 als erster der baltischen Staaten seine politische Unabhängigkeit auf sanfte Art: durch Singen. Bis heute ist die Republik sängerbewegt, in der Hauptstadt Vilnius findet alle fünf Jahre das Sängerfest Litauens mit 30-40.000 Sängern, Musikern und Tänzern statt. Und die einzigartigen mehrstimmigen Lieder sutartinës, ein Vermächtnis der alten Balten und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählend, sind Teil eines hippen urbanen Trends - neben der litauischen birbynë-Klarinette und der kanklës-Zither werden sie gerne um Instrumente aus aller Welt bunt erweitert.
In seiner 52. Ausgabe widmet sich "contrapunkt", die Themenreihe von BR-KLASSIK und dem Goethe-Institut, diesem vielseitigen Kulturland im Norden und blickt in einer Live-Diskussion mit Gästen in dessen musikalische Geschichte und Gegenwart. Für die Musik sorgen Mitglieder der Band MEROPE: die Sängerin Indrė Jurgelevičiūtė und der Gitarrist Bert Cools.
Kooperationspartner des Abends sind das Lithuanian Culture Institute, Vilnius und die Botschaft der Republik Litauen, Berlin.
Der Konzertmitschnitt wird am 21. März um 23.05 auf BR-KLASSIK in "Musik der Welt" gesendet und ist danach unbegrenzt online nachhörbar.