Bildquelle: Wilfried Hösl
Was ist das Deutsche an einem Italiener wie Giuseppe Verdi? Ein gewisser Hang zum Trübsinnigen - oder jedenfalls Tiefsinnigen? Immerhin hat Verdi sich mehrfach einen Helden der Weimarer Klassik vorgeknöpft, Friedrich Schiller nämlich, um aus dessen Theaterstücken Opern zu machen. Beispiel "Räuber", auf Italienisch "masnadieri"! Warum es in diesem Fall Gründe genug gibt, auch einem Werk der Jugendzeit, der sogenannten "Galeerenjahre" Verdis Beachtung, wenn nicht sogar Bewunderung zu schenken, zeigt eine Neuproduktion der "masnadieri" an der Bayerischen Staatsoper. Hier hat man sich in der Saison 2006/07 für die ebenfalls durch Schiller inspirierte "Luisa Miller / Kabale und Liebe", aber sonst schon lange nicht mehr für frühen Verdi interessiert - abgesehen von den Dauerbrennern "Nabucco" und "Macbeth". BR-KLASSIK überträgt die von Michele Mariotti dirigierte, von Johannes Erath inszenierte Neuproduktion der "masnadieri" am Premierentag live im Radio. Und der zentrale Star auf der Bühne wird Diana Damrau sein.