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Der Dirigent und Pianist Christoph Eschenbach ist das Gegenteil eines herkömmlichen Pult-Matadors. Statt zu herrschen, möchte der Siemenspreisträger von 2015 lieber die Musiker auf seine Seite ziehen. Heute feiert der Vollblutmusiker seinen 80. Geburtstag.
Geboren 1940 in Breslau, wuchs Christoph Eschenbach als Kriegswaise bei einer Verwandten auf, einer Pianistin. Anfang der 1960er Jahre bekam er internationale Preise als Pianist, darunter auch 1962 den 2. Preis beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb. Gefördert von Mentoren wie George Szell und Herbert von Karajan verlagerte Eschenbach seinen Fokus zunehmend auf das Dirigieren. Er war Chefdirigent verschiedener Orchester und kann auf Stationen in Zürich, Houston, Hamburg, Philadelphia und Paris zurückblicken. Letztes Jahr im August übernahm er das Konzerthausorchester Berlin. Als Gegengewicht zu seinen festen Verpflichtungen setzt Eschenbach bewusst auf viele Gastdirigate, unter anderem bei den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, der Scala sowie dem NHK Symphony Orchestra Tokyo.