Bildquelle: Oliver Helbig
Eine Oper mit einem langen tiefen Ton von acht Kontrabässen zu eröffnen - diese Idee soll Richard Wagner im Halbschlaf gehabt haben, an der Pforte zum Unterbewusstsein sozusagen. Das jedenfalls behauptete er selbst, der Mann, der so gerne über sich sprach und schrieb. Der Vorabend der "Ring"-Tetralogie, "Das Rheingold", uraufgeführt 1869 am Münchner Nationaltheater auf Geheiß Königs Ludwigs II. gegen den Willen des Dichterkomponisten, ist ein buchstäblich märchenhaftes Konversationsstück. Als eines der frühesten Musikdramen ohnehin wegen des Ineinanders von Gesangsstimmen und Orchester ein Faszinosum! Bei BR-KLASSIK markiert "Das Rheingold" den Beginn eines vierteiligen, jeweils im Wochenabstand fortgesetzten Spaziergangs durch den Zyklus: auf dem Sendeplatz von "con passione" montags ab 19.05 Uhr. Die als erstes herangezogene Aufnahme ist die des britischen Dirigenten Simon Rattle, der im April 2015 zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Münchner Herkulessaal war.