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Jeder singt sie mit seinen Kindern oder Freunden, ob nun „Bruder Jakob“ oder „Viel Glück und viel Segen“: Ein Kanon verspricht geselligen Musikspaß - man muss sich nur einen Text und eine Melodie merken und kann trotzdem mehrstimmig singen.
Der Kanon (von altgriechisch: Maßstab, Regel) ist eine Sing- und Spieltechnik, bei der die Stimmen nachahmend aufeinander folgen. Der älteste überlieferte Kanon stammt aus einer englischen Handschrift des 13. Jahrhunderts: das heitere Sommerlied „Sumer is icumen in“ - unser Hit in der Rubrik „Simply the best - die Top 99 der Alten Musik“.
Ein anderer weltweit berühmter Kanon hat dagegen keinen Text: Johann Pachelbel komponierte ihn für drei Violinen über einem Generalbass - ein barocker Evergreen.
Darum herum weitere Kanons in allen Facetten und Erscheinungsformen - von der Renaissance-Chanson bis zu Bachs „Musikalischem Opfer“.