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"O fortuna!" - Der mächtige Chorsatz aus den "Carmina Burana" gehört sicher zu den "Top Ten" der weltweit bekanntesten Themen. Und nach dem pädagogischen Konzept des Orff-Schulwerks wird heute in 46 Ländern rund um den Globus unterrichtet. Im Vergleich dazu wirkt das übrige Schaffen dieses unermüdlichen Komponisten, Theatermanns und Humanisten immer ein wenig unterbelichtet. 125 Jahre nach der Geburt des Münchners Carl Orff ist es höchste Zeit, einen Blick auf die Inspirationsquellen seines vielgestaltigen Werks zu werfen: Vom mittelalterlichen Mysterienspiel über bayerische Volkssagen und Märchen aus aller Welt bis zur griechischen Tragödie, all dies hat er - in der jeweiligen Originalsprache - zu seiner ganz eigenen Theatervorstellung geformt. Ein bedeutender Teil seines Wirkens war die über dreißigjährige Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, der viele seiner Werke für Hörfunk- und Fernsehen produzierte oder auf Schallplatte aufnahm - unter so namhaften Dirigenten wie Ferdinand Leitner, Rafael Kubelík und dem bekennenden "Orffianer" Kurt Eichhorn. Bei vielen dieser Produktionen mit dabei war Orffs Schüler, der Komponist Wilfried Hiller: Im Opernabend auf BR-KLASSIK erzählt er uns über seine Erlebnisse mit seinem Lehrer, über den "Mond", "Die Kluge", "Die Bernauerin", "Antigonae" und Sophokles‘ Erkenntnis: "Nichts ist ungeheurer als der Mensch!"