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Das in München uraufgeführte Musikdrama "Tristan und Isolde" kam gute zwanzig Jahre nach der Uraufführung erstmals zu den Richard-Wagner-Festspielen auf den Grünen Hügel (1886), Felix Mottl trug die Verantwortung für die musikalische Seite, während Komponistenwitwe Cosima Wagner Regie führte. Von diesem Moment an sollte es noch einmal weitere 66 Jahre dauern, bis sich der hochbegabte Komponistenenkel Wieland Wagner der tragischen Liebesgeschichte inszenierend widmete (1952). Kein Geringerer als Herbert von Karajan, damals weder mit den Berliner Philharmonikern noch mit den Salzburger Festspielen so eng verbunden wie später, stand am unsichtbaren Pult im verdeckten Orchestergraben mit dem magischen Klangdeckel. Zu den besten Tristan-Darstellern überhaupt zählt der von Karajan favorisierte Chilene Ramón Vinay, zu den besten Isolden-Darstellerinnen die beteiligte Nürnbergerin Martha Mödl, die für die Festspiele lange Zeit eine tragende Säule war. Was für eine Zusammenkunft! BR-KLASSIK sendet den 68 Jahre alten Archivschatz in seiner Festspielzeit.