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"Ich bin an den Ort gekommen, den Gott als Mensch betrat", singt der Kreuzfahrer im Palästinalied von Walther von der Vogelweide, als er das Heilige Land auf seiner Pilgerfahrt erblickt. Es ist eines der wenigen Lieder des Minnesängers, das mit Text und Melodie überliefert ist. Es zeugt von einem dunklen Kapitel der europäischen Geschichte und davon, wie Sänger und Dichter an der "Propaganda" für die Kreuzzüge mitwirkten. Allerdings auch von der mystischen Faszination, die der Gedanke an die Lebensorte Jesu bei den Menschen des Mittelalters auslöste.
Mit der Welle von Mittelalter-Rockbands in den 1990er Jahren erlebte auch das Palästinalied eine Renaissance - heutzutage aber politisch korrekt. So gingen etwa die Erlöse der CD "Palästinalied", auf der mehrere Bands der Szene vertreten sind, an das Hadassah-Krankenhaus in Israel.
Mehr über das Palästinalied gibt es in unserer Rubrik "Simply the best - die Top 99 der Alten Musik"; darum herum im Tafel-Confect feinste musikalische Leckerbissen aus drei Jahrhunderten - ein beschwingter Start in den Ferienmonat August.