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Italien - das war um 1600 zwar noch kein Urlaubsparadies, dafür aber ein brodelndes Musiklabor. In Ferrara bastelte Nicola Vicentino am Archicembalo, einem mikrotonalen Instrument mit nicht bloß 12, sondern sage und schreibe 36 Tasten pro Oktave. In Florenz entwickelte Giulio Caccini die Monodie, einen Sologesang, der jede Emotion direkt in Klang verwandelt. In Kampanien experimentierte Carlo Gesualdo mit verbotenen chromatischen Wendungen, die einem noch heute das Blut in den Adern gefrieren lassen. In Venedig entdeckte Giovanni Gabrieli den Surround-Sound. Und abermals in Ferrara wurden die Besucher vom Concerto delle donne becirct, dem weiblichen Vorläufer der drei Tenöre. Thorsten Preuß entführt im Tafel-Confect in ein Italien, in dem die Zukunft erfunden wurde.