Bildquelle: © l’Institut national d’histoire de l’art
Griechenland blickt auf eine 3000-jährige Musikgeschichte zurück, die vor allem in Sagen und Legenden überliefert ist. Der Gott Hermes hat angeblich die Leier erfunden, der Hirtengott Pan die Flöte, und dem Mathematiker Pythagoras soll einst in einer Schmiede die klangliche Bedeutung der Intervalle aufgegangen sein. Sicher ist, dass die Griechen ausgeklügelte Notationen für Gesang und Instrumentalspiel besaßen. Sie kannten Tonleitern, Tonarten, Tongeschlechter, Tetrachorde und Oktaven. Dass unser Wort "Musik" aus dem Griechischen stammt ("mousika", die Kunst der Musen), ist so gesehen kein Wunder. Auch Worte wie Rhythmus, Harmonie, Melodie sind griechischer Herkunft. Wie die Musik des alten Griechenland geklungen hat, können wir zwar nur erahnen, ihre Inspiration wirkt jedoch über die Jahrhunderte und Jahrtausende bis heute nach, in Theorie und Praxis, in Blas- und Saiteninstrumenten und in vielen ihrer Gestalten (Sappho, Orpheus, Pan).