Bildquelle: © Markus Schmidt
Es tut sich was in Bezug auf Afrika. Man spricht endlich über die Nachwehen des Kolonialismus und die Verantwortlichkeit ehemaliger Kolonialmächte. Es gibt spannende afrikanische Autorinnen und Autoren, die ein ganz neues Bild des Kontinents zeichnen und in der internationalen Kunstszene feiert man Afrikas faszinierende Diversität. Dennoch halten sich viele Stereotype hartnäckig. Das betrifft auch die afrikanische Musik, die man sich als aufgedreht, ein bisschen wild und sehr rhythmisch vorstellt. Mit der Wirklichkeit hat dieses Bild allerdings wenig zu tun. Zum einen haben die 54 Länder des Kontinents jeweils ihre ganz eigenen Traditionen. Andererseits ist auch in Afrika die Zeit in den vergangenen Jahrzehnten nicht stehen geblieben. Im Umgang mit den digitalen Medien ist man dem Westen sogar oftmals voraus. Es wird Zeit, manche Klischees im Hinblick auf afrikanische Musik zu korrigieren - was dank des Internets heute mit ein paar Klicks möglich ist. Und angesichts von Plattformen wie der Website „Music in Africa“, auf der sich die Musikschaffenden des Kontinents vernetzen und präsentieren können. Michaela Fridrich spricht mit Jens Cording, der das Onlineprojekt betreut, und stellt eine kleine Auswahl der aktuellen afrikanischen Musik vor.