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Franz Lehar, Leo Fall, Oscar Straus, Paul Lincke, Ralph Benatzky sind durch ihre Operetten weltberühmt geworden und bis heute in den Spielplänen der Theater präsent. Nur wenigen ist bekannt, dass Lehar & Co. auch als Kapellmeister und Hauskomponisten Lieder für das literarische Kabarett geschrieben haben. Unter diesen Liedern befinden sich kleine Schätze, die den Zeitgeist, das Geschlechterverhältnis und die Moralvorstellungen der Jahre vor dem 1. Weltkrieg auf heiter-satirische Weise wiedergeben.
Von einigen Schellack-Platten mit den Stars jener Jahre abgesehen, gibt es kaum Aufnahmen von diesen Chansons, geschweige denn solche, die dem technischen Stand von heute entsprechen.
Bei der Operetten-Lounge am 18. Januar im Studio 2 des Münchner Funkhauses erweckten Stefanie Dietrich, Elke Kottmair und Ricardo Frenzel-Baudisch, unterstützt von Andreas Kowalewitz am Klavier einige dieser Chansons aus ihrem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. Moderiert wurde diese Entdeckungsreise in die musikalische Unterhaltungskultur der frühen Jahre des 20. Jahrhunderts von Michael Suttner und Stefan Frey.