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Freitag, 12.03.2021

12:05 bis 14:00 Uhr

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Aussenfassade der Tangoshow Tango Porteño in der Strasse Cerrito 570 in Buenos Aires in Argentinien | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Aus dem Studio Franken Mittagsmusik

Mit Tobias Föhrenbach

Bis Mitte 2022 gab es die Sendung "Mittagsmusik" auf BR-KLASSIK. Hier könnnen Sie weiterhin in den Archiven der Sendung schmökern.

Der Tango-König - Astor Piazzolla zum 100. Geburtstag

Astor Piazzolla, der legendäre argentinische Komponist und Arrangeur, Bandoneon-Virtuose und Ensemble-Leiter, er ist das Thema der Woche in der Mittagsmusik dieser Tage. Alle Spielarten des Tangos - vom traditionellen Tango Argentino bis zum innovativen Tango Nuevo - hat er als Komponist wie als Spieler souverän beherrscht. Auch fast dreißig Jahre nach seinem Tod gilt er als der "Tango-König", als der größte Meister der Tango-Komposition, der aus dem Geist des argentinischen Gesellschaftstanzes eine argentinische Kunstmusik von internationaler Bedeutung schuf. Geboren in Mar del Plata am 11. März 1921 jährte sich am gestrigen Donnerstag der Geburtstag von Astor Piazzolla zum 100. Mal. Aus diesem Anlass präsentieren wir Ihnen im Thema der Woche der Mittagsmusik jeden Tag Musik des Jubilars.

"Adios Noniño"

Zum Abschluss unserer Auswahl haben wir von Astor Piazzolla eine Abschiedsmusik: "Adios Noniño", auf Deutsch: "Adieu, Großpapa". Piazzolla komponierte das Stück 1959, und zwar unter dem Eindruck des Todes seines geliebten und verehrten Vaters Vincente Piazzolla, genannt "Noniño", der bei einem Fahrrad-Unfall in Mar del Plata verstorben war. Einem Blitzschlag gleich beginnt das Stück völlig abrupt, wie das plötzliche Eintreffen der überraschenden Todesnachricht. Die folgende geradezu neurotische Quasi-Improvisation führt zum Main Title ein wehmütig-nostalgisches Thema. Es wird zunächst vom Bandoneon vorgestellt, ganz leise und traumverloren, dann aber im großen Gestus der Orchestertutti ins Hymnisch-Großartige gesteigert. Verstörende Momente fahren dazwischen, fahle Klänge prägen den Schluss. "Adios Noniño!"

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