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Im Tafel-Confect am ersten Mai-Sonntag geht’s aufs Land - ins ländliche Ambiente verschiedener Regionen des alten Europas vergangener Jahrhunderte. „Alla Rustica“ lautet das Motto nach dem gleichnamigen Streicherkonzert in G-Dur RV 151 von Antonio Vivaldi, vermutlich in den 1720er Jahren entstanden. Die italienische Wortprägung „alla Rustica“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „nach der Art des Ländlichen, des Dörflichen oder des Bäuerischen“, und Vivaldi fängt diese Welt in seinem Concerto ein, indem er im ersten Satz eine rasante volkstümliche Tarantella komponiert, im dritten einen dörflichen Gassenhauer schreibt und im langsamen Satz eine musikalische Momentaufnahme von der flimmernden Luft über den Feldern an einem heißen Sommertag in Venetien macht. In einen spanischen Pappelhain führt uns der berühmte Villancico des 16. Jahrhunderts „De los Álamos vengo, madre“, ins frische Grün Irlands eine Jig über eine alte Volksweise, und im Süddeutsch-Österreichischen feiern wir ein bisschen mit bei einer Bauernhochzeit, klingend herbeigeholt von Leopold Mozart, der sein Orchester auch mit Drehleier und Dudelsack ausgestattet hat. Dies alles und noch viel mehr in den musikalischen Landpartien des Tafel-Confects am 2. Mai.