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Sie war die Nichte Gustav Mahlers und die Tochter Arnold Rosés, des legendären Konzertmeisters der Wiener Philharmoniker: Alma Rosé. Sie studierte Violine und heiratete den tschechischen Geiger Váša Pøíhoda. Weil es für eine junge Frau damals schwer war, sich im Musikleben zu etablieren, gründete sie ein Frauen-Orchester, die "Wiener Walzermädeln".
1935, nach der Verabschiedung der Nürnberger Rassengesetze, ließ sich Pøíhoda von Alma scheiden, um seine Karriere nicht zu gefährden. Es folgte der sogenannte Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, der Almas Familie zur Flucht nach England zwang. Um Geld zu verdienen, reiste sie für eine Tournée nach Holland - genau in die Arme der Nazis, die kurz darauf das Land überfielen. Sie versuchte zu fliehen, wurde erwischt und nach Ausschwitz deportiert. Ihr Talent und der Ruf ihrer Musikerfamilie retteten sie vorerst: Die SS übertrug Alma Rosé die Leitung des Frauenorchesters. Doch im April 1944 starb sie im Lager an einer Hirnhautentzündung.
An das Leben der Alma Rosé zwischen dem Glanz des Wiener Kulturlebens und den Schrecken im Vernichtungslager erinnern beim Mozartfest Würzburg die Musikerinnen Latica Honda-Rosenberg und Hideyo Harada sowie die Schauspielerin Corinna Harfouch. Sie liest aus Briefen und Zeitzeugendokumenten und zeichnet das berührende Porträt einer eindrucksvollen Frau nach.