Bildquelle: © Petra Hajská
Gäste aus Prag bei der Bachwoche Ansbach: Zum ersten Mal kommt das international renommierte Collegium 1704, gegründet von dem tschechischen Cembalisten und Dirigenten Václav Luks anlässlich des Projekts "Bach-Prag-2005". Besonderes Augenmerk richten die Musikerinnen und Musiker des Originalklang-Ensembles naturgemäß auf die böhmischen Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts, allen voran Jan Dismas Zelenka. Der feierte einst seinen fulminanten Einstand auf der europäischen Musikbühne mit der spektakulären Uraufführung seines Jesuitenspiels "Via Laureata" in Prag. Und das war im Jahr 1704 - daher der Ensemblename. Für Ansbach hat das Prager Barockorchester zwei Kantaten und zwei Konzerte vorbereitet: Bachs c-Moll-Doppelkonzert für Violine und Oboe BWV 1060R (rekonstruiert nach dem Konzert für zwei Cembali BWV 1060) und ein Violinkonzert von Georg Pisendel, der in Cadolzburg bei Nürnberg zur Welt kam, in Ansbach ausgebildet wurde und am Dresdner Hof große Karriere machte. Solistin ist die Konzertmeisterin des Collegiums 1704, die Barockgeigerin Helena Zemanová. Ihr Debüt in Ansbach feiert auch die tschechische Sopranistin Hana Blažiková, eine ausgewiesene Alte-Musik-Spezialistin, die gleichermaßen einen großen Namen als Harfenistin hat.
Sie singt die himmlisch schöne Eingangsarie der Kantate "Weichet nur, betrübte Schatten" und den Solopart in der Trompeten-glänzenden Jubel-Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen."