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Durch Richard Strauss und seine Tondichtung „Also sprach Zarathustra“ (zumal durch deren spektakuläre Einleitungsfanfare) wurde sein Name bekannt: Zarathustra, seines Zeichens ein iranischer Priester und Philosoph des ersten oder zweiten Jahrtausends v. Chr. Er gilt als Religionsstifter, als Weisheitslehrer der Menschheit im Kampf zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis, zwischen Gut und Böse. Als „Meister des Lichts“ geistert Zarathustra unter verschiedenen Namen (oder Aussprachen) schon lange vor Richard Strauss durch die Musikgeschichte. Als Zoroastre ist er der Titelheld einer Tragédie en Musique von Jean-Philippe Rameau, unter demselben Namen tritt er als weiser Magier in Händels Oper „Orlando“ auf, und in Mozarts „Zauberflöte“ verbirgt er sich hinter dem weisen Fürsten Sarastro, der mit seinem Priesteramt humanistisches Gedankengut repräsentiert: „In diesen heil’gen Hallen kennt man die Rache nicht, und ist ein Mensch gefallen, führt Liebe ihn zur Pflicht…“ Das „philosophische“ Tafel-Confect am ersten September-Sonntag spürt dem Geist und den Gedanken Zarathustras in der Musik zwischen dem Mittelalter und dem 18. Jahrhundert nach