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Im Schatten der Großen
Wer kein ausgesprochener Klassik-Liebhaber ist, der denkt bei Monza wohl zuerst an die italienische Rennstrecke, bei Demantius vielleicht an einen, der nicht mehr ganz so schnell im Denken ist, und bei Rathgeber an eine falsch geschriebene Lebenshilfe. Die Tafel-Confect-Hörer wissen es natürlich besser: Rathgeber ist der Komponist und Banzer Klosterbruder Johann Valentin Rathgeber, Schöpfer des „Ohrenvergnügenden und Gemüth-ergötzenden Tafel-Confects“. Und auch hinter Monza und Demantius verbergen sich Komponisten: Der Deutsche Christoph Demantius, seines Zeichens Kantor in Zittau und Freiberg, und der Italiener Carlo Monza, ein um 1770 hoch geschätzter Theater- und Kirchenkomponist. Dennoch: Alle drei Komponisten stehen im Schatten ihrer „großen“ Zeitgenossen - Rathgeber im Schatten Bachs, Demantius in dem von Schütz und Monza in dem von Sammartini. Traditionell widmet sich das Tafel-Confect von BR-Klassik-Franken der Musik im Umfeld der großen Meister, wartet mit eher seltenen Kostbarkeiten und Köstlichkeiten auf. Die Ausgabe des Tafel-Confects am vorletzten August-Sonntag hat ausschließlich weniger bekannte Preziosen auf der Speisekarte - von den Genannten wie auch von Gallo, Ravenscroft, Boyce und anderen. Apropos: Natürlich nicht Joseph Beuys, sondern William Boyce.