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Mit dem Welterfolg "Hänsel und Gretel" führte Engelbert Humperdinck die deutsche Oper durch stofflichen Rückgriff auf das Volksmärchen aus der Stagnation des Wagner-Epigonentums heraus. Er wählte für seine Musik eine weitgehend volksliedhafte Tönung. Neuland betrat er durch die Urfassung seiner "Königskinder", wo er zur Ausdruckssteigerung die Form des Melodrams kultivierte. Um 1900 ereiferte man sich darüber im Rahmen heftig geführter kunsttheoretischer Auseinandersetzungen. Der aus Siegburg stammende Komponist studierte in Köln und München, reiste durch halb Europa bis Marokko, bekleidete Ämter an Lehrinstituten zwischen Barcelona und Berlin. Sein Lebensweg endete am 27. September 1921 in Neustrelitz (Mecklenburg). Aus Anlass des 100. Todestages widmet BR-KLASSIK Engelbert Humperdinck die Sendung "con passione".