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Die 1967 in Hannover geborene Ilona Schmiel ist europaweit eine der profiliertesten Kulturmanagerinnen. Seit 2014 ist sie Intendantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, damit verantwortlich für das hauseigene Orchester und den externen Konzertbetrieb im Kongresshaus am Zürichsee. Mitte September konnte das traditionsreiche Tonhalle-Orchester nach vierjähriger Sanierung den historischen Konzertsaal glanzvoll wiedereröffnen - zum Auftakt dirigierte Chefdirigent Paavo Järvi die Dritte Symphonie von Gustav Mahler. In Berlin und Oslo hat Ilona Schmiel Gesang, Schulmusik, Altphilologie, Kultur- und Medienmanagement studiert. Nach Stationen bei den Donaueschinger Musiktagen, dem Olympischen Kulturfestival in Norwegen und der Arena di Verona wurde sie künstlerische Leiterin des Bremer Konzerthauses "Die Glocke", anschließend Intendantin des Bonner Beethovenfests. Bis dann Zürich rief, wo Schmiel neue Formate entwickelte und das Interimsquartier, die Tonhalle Maag, zu einer Attraktion machte. Für die laufende Spielzeit hat Schmiel viel vor: Paavo Järvi beginnt einen Bruckner-Zyklus, Christian Schmitt stellt die neue Orgel in einer Konzertreihe vor, John Adams ist zu Gast, die Projekte mit Filmmusik werden ausgeweitet. Überhaupt wünscht sich die bestens vernetzte und Gremien-erfahrene Schmiel "mehr Mut zum Risiko!" Über Frauen in Führungspositionen, Orchestermanagement in Pandemie-Zeiten, die kulturpolitische Situation in der Schweiz und vieles mehr spricht Ilona Schmiel in der Serie "Musikfrauen".