Bildquelle: © Ivan Repušić
Wenn die Gesangsfans in der berühmten Metropolitan Opera bei einem Zwischenbeifall so heftig und lange jubeln, dass eine Zugabe nötig wird, ein DaCapo der gerade zum Besten gegebenen Arie, dann darf sich der beteiligte Sänger etwas darauf einbilden. Das geschieht nämlich selbst in New York sehr selten. Der mexikanische Tenor Javier Camarena hat diesen "Publikumspreis" schon errungen, und die Bravournummer aus Rossinis "Cenerentola", mit der er die Begeisterung 2014 ausgelöst hat, singt er nun auch im Silvesterkonzert des Münchner Rundfunkorchesters unter der Leitung von Chefdirigent Ivan Repušić. Es wird nicht der einzige applaustreibende Moment des Konzerts sein, das Programm ist ein französisch-spanisch gefärbter Arien-Cocktail. Und Camarena hat vielfach Gelegenheit, seine souveräne Vokalakrobatik zur Schau zu stellen. Der durch Francisco Araiza ausgebildete, inzwischen 45-jährige Sänger hat nach seinen Anfängen in Zürich längst auch Paris, Wien und die Salzburger Festspiele im Sturm erobert.