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England ohne die Queen? Undenkbar. Im 17. Jahrhundert war das aber ein gutes Jahrzehnt lang der Fall: Nach einem heftigen Bürgerkrieg wurde die Republik ausgerufen und die königliche Familie ging ins Exil. Am Hof des französischen Königs fand sich schnell eine Bleibe, schließlich war man verwandt. Mit den Konzerten des Cembalo-Virtuosen François Couperin vertrieb man sich die Zeit und übte sich im Singen vornehmer Airs de cour. Als der englische Thronerbe Charles II. schließlich zurückkehrte, um die Stuart-Monarchie wiederherzustellen, brachte er den französischen Musikgeschmack mit nach London. Die King's Musick wurde um einen Cembalisten erweitert und die Lauten-Lieder, die seit Dowland zum englischen Hof gehörten wie der Tower zu London, wurden fortan auf den Tasten begleitet. Höfische Barockmusik aus England und Frankreich: BR-KLASSIK präsentiert einen Konzertmitschnitt aus dem Aufseßsaal des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg.