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Ein Großereignis in der Münchner Isarphilharmonie: Die chinesische Starpianistin Yuja Wang gibt ihr Debüt beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - und Sir Antonio Pappano kehrt mit einem spannenden Programm ans Pult zurück! Die 35-jährige Tastenakrobatin brilliert mit maßgeschneidertem Repertoire, mit dem Ersten Klavierkonzert von Franz Liszt. All ihr Können kann Yuja Wang in diesem Virtuosenstück zeigen, das vollgriffige Bravour und martialische Kraft ebenso fordert wie traumverlorene Poesie und kapriziöse Eleganz. In chaotische Welten hingegen führt die bekenntnishafte Vierte Symphonie des Dänen Carl Nielsen, die in ihren dissonanten Schärfen die Schrecken des Ersten Weltkriegs spiegelt. Nach emotionalen Exzessen und einem wilden Pauken-Duell stimmt Nielsen am Ende eine Hymne auf das Leben an, die dem Werk den Beinamen "Das Unauslöschliche" gegeben hat. Die Zerrissenheit der menschlichen Existenz zwischen zärtlicher Liebe und destruktiver Eifersucht zeichnet auch die "Othello"-Ouvertüre von Antonín Dvořák nach, mit der Pappano sein kontrastreiches Programm eröffnet.