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Rivalität und Gegnerschaft sind so alt wie die Musik. In der griechischen Mythologie wird die Geschichte des Satyrs Marsyas erzählt, der den Gott Apoll zum Wettstreit herausfordert. Marsyas galt als Virtuose auf dem Aulos, einem Antiken Rohrblattinstrument, Apoll dagegen war ein Meister der Kithara. Als Schiedsrichterinnen fungierten die Musen. Für Marsyas endete der Kampf tödlich. Zur Strafe für seine Überheblichkeit gegenüber dem Gott wurde er an einem Baum aufgehängt und bei lebendigem Leib gehäutet. In der Musikgeschichte der vergangenen Jahrhunderte enden Wettstreite zwischen Sängern und Komponisten in der Regel weniger blutig und dramatisch. Um Leben und Tod ging es nun eher im übertragenen Sinn. Über wem die Musen den Daumen senkten, dem wurde zwar nicht mehr die Haut abgezogen, aber er war - schlimmm genug - verdammt, entweder vergessen oder von der Nachwelt verspottet zu werden. Gelegentlich nahmen es die Kontrahenten auch sportlich und gingen Seite an Seite in die Geschichte ein. Ein Tafel-Confect über Gegner und Rivalen, Sieger und Verlierer.