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„Was ist schöner als die Liebe? Was schmeckt süßer als ein Kuss?“ So fragt Georg Philipp Telemann in einer Arie seiner Kantaten. Die alte Mono-Aufnahme mit der Sopranistin Lotte Schädle und dem Fränkischen Landeorchester alias Nürnberger Symphoniker war ein großer Hit in den Tafel-Confect-Ausgaben der Fünfziger und Sechziger Jahre. Wieder und wieder wurde sie damals von den Hörerinnen und Hörern nachgefragt und gewünscht. Vor zwei Jahren entstand nun eine neue Einspielung, natürlich in Stereo und historisch informiert, mit dem Originalklang-Ensemble La Stagione Frankfurt und der Sopranistin Julia Kirchner. Am ersten März-Sonntag ist die neue Aufnahme zu hören, flankiert von Musik, die ebenfalls um das größte aller Gefühle kreist - um die Liebe, mit ihren Wonnen und Wehen, ihrer Qual und Glückseligkeit, mit ihren prickelnden Flirts und zu Tode betrübten Melancholien. Dabei geht es durch alle Jahrhunderte der Musica Antiqua: vom Lamentieren des mittelalterlichen Tristano über die pompös-barocke Verherrlichung des Triumphes der Liebe à la Lully bis zur zarten Beschwörung der Seligkeit im Empfindsamen Stil der Vorklassik Glucks. Auch ein Instrument, das mit Liebe und Liebelei zu tun, spielt einen Part in diesem Tafel-Confect: Das Stichwort in unserem Radio-Lexikon der Alten Musik gibt die Viola d’Amore.