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Die Ukraine ist die "Kornkammer Europas". Millionen Tonnen an Weizen wirft die besondere Schwarzerde jährlich ab. Seit zwei Wochen herrscht dort nun schon Krieg - und führt vor allem zu verbrannter Erde, zerstörtem Wohnraum, zerbombten Strassen. Kulturelles Erbe wird vernichtet und Millionen von Frauen und Kindern fliehen in Richtung Westen.
Das Gebiet der Ukraine ist seit der Steinzeit besiedelt. Hier nahm das große Russland mit dem Kiewer Russ rund um das Jahr 800 seinen Anfang, hier fielen die Tataren und Mongolen ein, es leben in der Ukraine Litauer, Polen, Finno-Ugren, Rumänen, Russen sowieso - die Ukraine war schon immer ein Schmelztiegel. Und es lässt sich nicht einmal an vier Händen abzählen, wie viele unterschiedliche Landesgrenzen die Ukraine bereits hatte. Wie vielseitig das musikalische Erbe ist - russisch-orthodox, jüdisch, folkloristisch, europäisch - und wie progressiv die musikalische Sprache der Ukraine heute klingt, darum geht es in "Klassik Plus". Sylvia Schreiber hat die Musik ausgewählt und mit der Pianistin Elisaveta Blumina gesprochen, die selbst russisch-ukrainische Wurzeln hat.