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Yelisaweta Zaitseva studiert Violine in Nürnberg, aber ihre Gedanken sind in der Ukraine, ihrer Heimat. Der Krieg hat ihre Familie zerrissen. Ihr Vater ist Geschäftsführer des Kyiv Symphony Orchestra, ihre Mutter ist stellvertretende Konzertmeisterin. Mit Bangen verfolgte Yelisaweta Zaitseva die Flucht ihrer Mutter zusammen mit dem 10-jährigen Bruder nach Deutschland. Ihr Vater blieb in Kyiv und versuchte, eine Tournee "seines" Orchesters in den Westen zu organisieren - der Zerstörungswut der russischen Bomben sollte ein Zeichen entgegengesetzt werden: Die Kultur der Ukraine wird weiterleben! Und es gelang. Aus der belagerten Hauptstadt reiste das Orchester nach Polen, wo es sich auf eine Tournee durch mehrere deutsche Städte vorbereiten konnte - mit dem krönenden Abschlusskonzert in der Hamburger Elbphilharmonie am 1. Mai. Yelisawetas Schwester ist ebenfalls Geigerin und lebt in Würzburg. Sie leitet das Jugendsymphonieorchester der Ukraine, das nach Slowenien evakuiert werden konnte. Eine Familie musiziert gegen den Krieg an und zeigt Europa den Reichtum der ukrainischen Kultur.