Bildquelle: Andreas Herzau
Unzählige Soundtracks hat er komponiert, darunter für Filme von Weltklasse-Regisseuren wie Roman Polanski, Andrejz Wajda und Francis Ford Coppola. Daneben schrieb er aber auch viele Werke der verschiedensten Formen und Gattungen für den Konzertsaal. Wojciech Kilar, polnischer Komponist aus der Generation von Penderecki und Gorecki, der in Paris studierte, um - wie Ulrich Dibelius einst schrieb - "bei Nadia Boulanger seinem gelenkigen Komponier-Temperament Eleganz und Weltläufigkeit zu geben". In ihrem Konzert Ende April dieses Jahres huldigten die Bamberger Symphoniker dem weltläufigen Polen mit der Aufführung seines Streicher-Stücks "Orawa", das Stimmungen und Ansichten der Karpaten musikalisch malerisch einfängt. Auch das konzertante Werk des Abends kam aus Polen: das neoromantische, hyper-virtuose c-Moll-Cellokonzert von Mieczysław Weinberg, komponiert 1948 für den Meister-Cellisten Mstislaw Rostropowitsch. Solistin des Bamberger-Symphoniker-Konzerts war eine schillernde Star-Cellistin unserer Zeit: die Argentinierin Sol Gabetta. An ihrer Seite am Pult: Krzysztof Urbanski, Ex-Chef des norwegischen Trondheim Symfoniorkester und des Indianapolis Symphony Orchestra in den USA, 2015 bis 2021 zudem Erster Gastdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Nach der Konzertpause dirigierte er auch noch eines der populärsten Werke der symphonischen Weltliteratur überhaupt: Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" in der brillanten Orchestrierung von Maurice Ravel.