BR-KLASSIK

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Freitag, 15.07.2022

18:05 bis 20:00 Uhr

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Neues Buch des Dirigenten | Bildquelle: Sergio Veranes

Bildquelle: Sergio Veranes

FESTSPIELZEIT Kissinger Sommer

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Kulturhistorische Querverbindungen nachzuzeichnen zwischen Bad Kissingen und Österreich, Böhmen und Ungarn, also der alten k. u. k. Monarchie und deren Nachfolgestaaten - dies ist der rote Faden, der sich durch die Programme des diesjährigen fränkischen Musikfestivals Kissinger Sommer zieht. Dem folgte auch das Gastkonzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter der Leitung seines Ex-Chefdirigenten Kent Nagano. Zu Beginn: Schuberts "Fünfte" von 1816, das Werk eines 19-Jährigen, von schwebender Leichtigkeit, aber auch von einer abgeklärten Schönheit, die an Schuberts Spätwerk denken lässt, dazu Anklänge an Haydn, Beethoven und vor allem an Mozart: Die Wiener Klassiker, vereint unter der Ägide Schuberts auf dem Weg zur Romantik. Dort angekommen ist man mit Brahms‘ 2. Klavierkonzert, einem konzertanten Giganten, viersätzig wie eine Symphonie und voll von aberwitzigen technischen Schwierigkeiten und Herausforderungen für den Pianisten. 1881 entstand das Konzert in Preßbaum im Wiener Wald, im selben Jahr wurde es in Budapest uraufgeführt. Das Finale huldigt dem "All’ungarese" und schlägt damit die Brücke zwischen West und Ost. Solist in Kissingen war der russische Pianist Nikolay Lugansky, 1972 in Moskau geboren, einst Preisträger beim Leipziger Bach-Wettbewerb und beim Moskauer Rachmaninow-Wettbewerb, von der englischen Musikzeitschrift "Gramophone" einmal als "kometenhaft bahnbrechend" bezeichnet. Ein profilierter Vertreter der großen russischen Pianisten-Tradition.

Leitung: Kent Nagano
Solist: Nikolay Lugansky, Klavier
Franz Schubert: Symphonie Nr. 5 B-Dur; Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur
Aufnahme vom 3. Juli 2022

Anschließend:
Heinz Winbeck: Streichquartett Nr. 3 - "Jagdquartett" (Leopold Mozart Quartett)

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