Bildquelle: Irène Zandel
„Es gibt bei Mozart immer wieder diese Momente“, sagt die Komponistin Isabel Mundry, „in denen ich das Gefühl habe: Diesen Zustand kenne ich. Und ich kenne ihn durch unsere Gegenwart.“ Isabel Mundry war in diesem Jahr „artiste étoile“ beim Mozartfest Würzburg und hat in dieser Funktion mehrere Konzerte kuratiert. Für das Konzert des Bratschisten Nils Mönkemeyer und des Pianisten William Youn am 12. Juni 2022 in der Würzburger Residenz stellte Isabel Mundry Fragmente zusammen, die im Nachlass von Mozart gefunden wurden. Diese musikalischen Erinnerungsstücke, die letzten Akkorde und Motive aus Mozarts Gedankenwelt, verknüpfte Isabel Mundry mit eigenen Zwischenmomenten. Eine Kammermusik, in der Vergangenheit und Gegenwart miteinander ins Gespräch kommen.
Im weiteren Programm des Abends schlüpfte die Viola von Nils Mönkemeyer in verschiedene Rollen: In Mozarts Sonate KV 379 in die der Violine, in Schuberts Sonate D 821 in die eines Arpeggione, eines heute „ausgestorbenen“ Instruments mit Elementen von Gitarre und Violoncello.