Bildquelle: BR / Peter Tröger
Was tun, wenn man feststellt, dass man von seiner Profession nicht leben kann? Oder wenn sich herausstellt, dass die eigene künstlerische Vision nicht umsetzbar ist und so die Freude am Beruf verloren geht? Eine Musikerkarriere gilt als „Traum“ - in tausenden Stunden des Übens, der Entbehrungen, der Vorspiele erarbeitet. Die Möglichkeiten des Scheiterns werden dabei gerne an den Rand gedrängt. Welche Probleme aber birgt es, wenn man beruflich alles auf eine Karte setzt? Und wie müssen das „System Klassik“, aber auch die Hochschulen darauf reagieren. Darüber diskutieren die Cellistin Josephine Bastian, die ehemalige Sängerin und Mitbegründerin der Initiative „art but fair“ Elisabeth Kulman und Julia-Sophie Kober vom Career Center der Münchner Musikhochschule. Komplettiert wird das Podium durch den Soziologen Harald Welzer, dessen viel beachtetes Buch "Nachruf auf mich selbst. Die Kultur des Aufhörens" einen Blick auf Kulturmodelle wirft, die im Geist des Wachstumskapitalismus den Sinn der Endlichkeit aus dem Blick verloren haben.
Maximilian Maier führt durch den Abend, den Mitglieder der Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) musikalisch gestalten.