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Kurz nachdem Verdis "Aida" in Kairo herauskam, kurz bevor Wagners "Ring"-Zyklus in Bayreuth uraufgeführt wurde: Da hob man in St. Petersburg die vielleicht bedeutendste russische Oper aus der Taufe: "Boris Godunow" von Modest Mussorgsky! Er fokussiert unsere Aufmerksamkeit auf das Innenleben eines von Halluzinationen und Schuldgefühlen geplagten Zaren. In der komplizierten Aufführungsgeschichte dieses "musikalischen Volksdramas" wird unterschieden zwischen diversen Bearbeitungen, auch zwischen dem "Ur-Boris" und dem wesentlich umfangreicheren "Original-Boris". Der Musikdirektor Riccardo Chailly und der dänische Regisseur Kasper Holten haben sich entschieden, für die Mailänder Inaugurazione (Spielzeiteröffnung) am Teatro alla Scala die erste Fassung der Oper von 1869 von neuem zur Diskussion zu stellen. In der Titelrolle agiert einer der heute profiliertesten Bassisten: Ildar Abdrazakov.