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Fragt man nach französischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, fällt sein Name meist nur in Verbindung mit einem einzigen Werk: "Symphonie espagnole". Musikkenner beeilen sich hinzuzufügen, eigentlich sei es keine Symphonie, sondern ein Violinkonzert. Viel mehr als das weiß freilich kaum jemand über Édouard Lalo. Um zu erfahren, dass er auch ein "richtiges" Violinkonzert und - das noch bekannteste seiner unbekannten Werke - ein
Cellokonzert geschrieben hat, daneben große Bühnenwerke, Kammermusik und eine beträchtliche Zahl von Liedern, muss man schon ein Lexikon befragen. Oder nach Venedig fahren. In der versinkenden Stadt bemüht sich eine Privatstiftung darum, das musikalische Erbe Lalos und anderer vom Vergessen bedrohter Repräsentanten der französischen Romantik vor dem Untergang zu bewahren.