Bildquelle: © Ken Howard/MetOpera
Nachdem Francis Poulenc mittendrin war im Komponieren, konnte er vor Besessenheit kaum mehr aufhören. Das Sujet zu der Oper "Dialogues des Carmélites", vor allem die Figur der Blanche, hatte ihn so in den Bann gezogen, dass er schreibt: "Ich kann an nichts anderes denken". Auch heute zieht die Oper unweigerlich jeden Zuhörenden an, und nahezu gnadenlos in die Geschichte von Blanche hinein. So entstehen Beklemmungsgefühle, verschlagen einem den Atem. In der Intensität kaum auszuhalten, was Poulenc da komponiert hat. Die Protagonistin Blanche läuft jedenfalls weg. Zuerst von Zuhause ins Kloster, dort nennt sie sich "Blanche von der Todesangst Christi". Flieht aus dem Kloster, als die Schwestern während der Französischen Revolution hingerichtet werden sollen. Eine "Nonnen-Oper". Zugleich ein grandioses Werk über Angst, Enge, und die Frage, ob und wie ein Mensch zu sich steht. BR-KLASSIK überträgt eine Samstagsmatinee der Metropolitan Opera New York, und in der Rolle der Blanche wird Ailyn Pérez aufgeboten.