Bildquelle: Monika Rittershaus
Wie erstrebenswert ist die Unsterblichkeit? Eine Frage, die Handlung und Personal von Händels "Semele" in den Raum stellen, einer 1744 uraufgeführten "Oper nach Art eines Oratoriums". Semele, die Tochter von Kadmus, dem König von Theben, soll eigentlich den Prinzen von Böotien, Athamus, heiraten, liebt in Wirklichkeit aber den Gott Jupiter. Dessen Feuerwolke, verbunden mit Donner und Blitz, beendet die Hochzeitszeremonie. Doch es gibt für Semele kein Happy-End, weil sie von der eifersuchtsgeplagten Gattin Jupiters in den Tod getrieben wird: von Juno, der Schutzgöttin der Ehe. Allerdings kann Ino, die Schwester Semeles, auf diese Weise Athamus heiraten, den sie liebt. Glück im Unglück also. An der überaus inspirierten Musik Händels delektieren sich (und uns!) bei den Münchner Opernfestspielen Sängerinnen wie Brenda Rae und Emily D'Angelo, Sänger wie Michael Spyres und Jakub Józef Orliński. Im Prinzregententheater wird die letzte Staatsopern-Neuproduktion der Saison musikalisch von Gianluca Capuano und szenisch von Claus Guth verantwortet. BR-KLASSIK überträgt die Premiere live im Radio.