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"Der Sohn des berühmten…" oder "der Onkel von" oder "der Cousin zweiten Grades des viel bekannteren…"
In der Musik ist es oft nicht anders als in anderen Berufen: da fällt der Apfel nicht weit vom Stamm und die Söhne (manchmal auch die Töchter) schlagen dieselbe berufliche Laufbahn ein wie die Vorfahren. In dieser Sendung präsentieren wir einige eher unbekannte Komponisten, die im Schatten ihrer erfolgreichen Väter, Söhne oder anderen Verwandten stehen, die aber ebenfalls wunderschöne Musik geschrieben haben… der zweitbeste nach dem allerbesten ist immer noch toll!
Sein großer Bruder gilt als der wichtigste Komponist des englischen Hochbarocks, doch auch Daniel Purcell, der jüngere der beiden, schrieb Bühnenmusiken und arbeitete sogar gelegentlich gemeinsam mit Henry an Projekten.
Der bedeutendste Gamben-Virtuose und -Komponist Frankreichs war Marin Marais; mehrere seiner Söhne traten in seine Fußstapfen und komponierten ebenfalls für die Gambe.
Natürlich darf die Familie Bach hier nicht fehlen. Johann Sebastians Großvater hatte mehrere Brüder, darunter einen Heinrich Bach, der die so genannte Arnstädter Linie begründete, und dieser Heinrich hatte sechs Kinder, von denen die drei Söhne Musiker geworden sind. Der Erstgeborene (oder etwa doch sein Vater?) komponierte das bezaubernd schöne Lamento "Ach, dass ich Wassers gnug hätte". Die jüngste Tochter seines Bruders Johann Michael heiratete schließlich den großen Johann Sebastian, ihren Cousin zweiten Grades… Großfamilie eben.
Uhrzeit | Werk/Titel | Komponist/Interpret |
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12:05 | 1. Satz aus: Konzert "per la Solennità di San Lorenzo" | Antonio Vivaldi (1678-1741) / Concerto Italiano; Rinaldo Alessandrini |
12:12 | Symphony aus: The masque of Hymen | Daniel Purcell / The Sixteen; Harry Christophers |
12:13 | 3 Sätze aus: The masque of Hymen | Daniel Purcell / The Sixteen; Harry Christophers |
12:16 | 2 Sätze aus: Suite C-Dur | Roland-Pierre Marais / Jakob David Rattinger; Rosario Conte |
12:25 | Bone Jesu | Chiara Margarita Cozzolani |
12:30 | La Grégoire. Für Cembalo g-Moll | Armand-Louis Couperin (1727-1789) / Harald Hoeren (Cembalo) |
12:35 | L'Usignuolo. Madrigal | Barbara Strozzi (1619-1677) / Cappella Mediterranea; Leonardo Garcia Alarcon |
12:44 | aus: Violoncellosuite Nr. 4 Es-Dur, BWV 1010 | Johann Sebastian Bach / Sergey Malov |
12:49 | Ach, dass ich Wassers gnug hätte | Heinrich Bach (1615-1692) / Franz Vitzthum (Countertenor); Les Escapades |
12:54 | 1. Satz aus: Die Bauernhochzeit | Leopold Mozart / Amsterdam Baroque Orchestra; Ton Koopman |
12:55 | Canzona à 4 | Ferdinand di Lasso (1560-1609) / ecco la musica; Karl-Ludwig Nies |