Bildquelle: Clemens Manser
Er ist der Inbegriff des Belcanto-Tenors, ein Showman, der auch außerhalb der Opernbühne die Menschen mit seinem Charme und seiner Leidenschaft bezaubert: Rolando Villazón. Berühmt wurde er mit Donizetti, Verdi und den großen Opernpartien des 19. Jahrhunderts. Aber schon auf dem Höhepunkt seiner internationalen Karriere, 2006, brachte er ein Album mit Musik von Monteverdi heraus - und nun beim Bayreuth Baroque Opera Festival singt er die Hauptrolle der ersten bedeutenden italienischen Oper: "L'Orfeo".
Nicht nur wegen des prominenten Solisten, der seiner Stimme ganz neue Facetten entlockt, lässt diese Neuproduktion aufhorchen. Denn der griechische Musiker und Soundkünstler Panos Iliopoulos hat Monteverdis ausdrucksstarke Musik um neue Klänge, Bearbeitungen und Live-Elektronik sensibel bereichert und eine erweiterte Neufassung erstellt. Unter der musikalischen Leitung von Markellos Chryssicos und in der Regie von Thanos Papakonstantinou leben der alte Mythos des Sängers Orpheus und die frühe Sternstunde des Musikdramas neu auf.