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BR-KLASSIK feiert 100 Jahre Radio und das Tafel-Confect feiert mit. 29 Jahre nach der ersten Radiosendung ging das erste Tafel-Confect 1952 über den Äther, es gehört damit zu den am längsten kontinuierlich ausgestrahlten Sendereihen Europas - etwa einen Monat älter als die Tagesschau. Das Tafel-Confect ist damals in eine große Lücke des Musikprogramms gestoßen. Viele Leute wollten Musik aus der Zeit vor Mozart hören und die ersten Pioniere interpretierten sie auf historischen Instrumenten. Im Tafel-Confect blicken wir zurück auf einige Sternstunden der Alten Musik im Radio. Die ältesten überhaupt erhaltenen Musikaufnahmen der damaligen Rundfunkgesellschaften stammen aus dem Jahr 1930. Und sechs Jahre später spielte die Saarbrücker Vereinigung für Alte Musik erstmals ein Stück auf Barockinstrumenten im Radio. Nach dem Krieg entstanden die Landesrundfunkanstalten als Basis für einen demokratischen Aufbruch der jungen Bundesrepublik - und die erste Aufnahme des neu gegründeten Bayerischen Rundfunks mit zumindest teilweise historischen Instrumenten fand im Juni 1950 im Studio Nürnberg statt, mit dem damaligen Leiter der Musikredaktion Willy Spilling am Cembalo. Spilling war es auch, der mit Josef Ulsamer, einem weiteren Pionier der historischen Aufführungspraxis, das Tafel-Confect „erfand“. Heute ist das Radio ein Medium unter vielen und auch das Tafel-Confect ist im Zeitalter der Digitalisierung angekommen mit multimedialen Musikproduktionen und einer eigenen Youtube-Playlist (Alte Musik / Early Music: Bach, Vivaldi, Purcell & Co.).
Uhrzeit | Werk/Titel | Komponist/Interpret |
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12:06 | Grand Ballo aus: Amor und Psyche | Benedikt Anton Aufschnaiter |
12:06 | Menuet aus: Amor und Psyche | Benedikt Anton Aufschnaiter |
12:07 | Gavotta aus: Amor und Psyche | Benedikt Anton Aufschnaiter |
12:09 | 3. Satz aus: Doppelkonzert g-Moll | Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758) / Willy Spilling (Cembalo); Nürnberger Kammermusikkreis |
12:13 | Trotto | Anonymus / Ulsamer-Collegium |
12:15 | Une jeune fillette. Pavane | Jehan Chardavoine (1538-1580) / Margaret Hunter (Sopran); Capella de la Torre; Katharina Bäuml |
12:24 | Où sont mes amants | Charles Cachan |
12:28 | 2. Satz aus: Flötenkonzert D-Dur | Georg Philipp Telemann (1681-1767) / Gustav Scheck (Traversflöte); Saarbrücker Vereinigung für Alte Musik |
12:32 | 6. Satz aus: Ouvertüre für Orchester C-Dur, BWV 1066 | Johann Sebastian Bach (1685-1750) / Concentus Musicus Wien; Nikolaus Harnoncourt |
12:35 | Konzert für Streicher und B.C. G-Dur, RV 151 | Antonio Vivaldi (1678-1741) / The English Concert; Trevor Pinnock |
12:43 | Sonate a-Moll, K 3 (L 378) | Domenico Scarlatti / Gustav Leonhardt |
12:48 | Rezitativ und Arie aus: Amadigi di Gaula, HWV 11 | Georg Friedrich Händel (1685-1759) / Simone Kermes (Sopran); Il Complesso Barocco; Alan Curtis |
12:52 | 3. Satz aus: Sinfonie Nr. 3 B-Dur | Johann Christoph Vogel (1756-1788) / Bayerische Kammerphilharmonie; Reinhard Goebel |